Verhalten Trainer/Betreuer während des Wettkampfes

Wie haben sich Trainer und Betreuer zu verhalten?

Der Trainer/Betreuer

Im Artikel 40 des Regelwerkes wird das Verhalten des Trainers beschrieben. Da dies jedoch nicht ausführlich genug ist bzw. teilweise in Deutschland nicht so gehandhabt wird hierzu weitere Ausführungen.

  1. Der Trainer/Betreuer sitzt alleine während des Kampfes auf einem Stuhl oder Turnkasten in unmittelbarer Nähe der Kampfecke (Rot oder Blau) seines Ringers.
  2. Ein weiterer Betreuer kann sich in der Nähe aufhalten, jedoch muss er hinter einer ggf. vorhandenen Absperrung sein. Ansonsten ist ein Abstand von min. 1 m zur Kampfecke als ausreichend anzusehen.
  3. Der Trainer und Betreuer müssen Sportkleidung (Sportanzug/Sportschuhe etc.) tragen. Eine Kombination aus Sportjacke und Straßenkleidung (Jeanshose u.a.) ist nicht zulässig.
  4. Im Mannschaftskampf muss der Name + Vorname des Trainer und Betreuer auf der Wiegeliste vermerkt sein, weil nur diese (ggf. auch andere Ringer) den Ringer während des Kampfes betreuen dürfen.
  5. Bei einer Verletzung des eigenen Ringers dürfen Trainer und Betreuer diesen versorgen bzw. den Sanitätsdienst unterstützen. Ein evtl. vorhandener Mannschaftsarzt zählt hierzu nicht. Dieser kann jederzeit einen verletzten Ringer betreuen (gilt nur national).
  6. Bei einer Verletzungspause des Gegners kann der Trainer bzw. Betreuer (jedoch nur einer) seinen Ringer in seiner Ecke stehend betreuen bzw. Wärmekleidung reichen.
  7. In der Pause kann dem Ringer ein Getränk gereicht werden (gilt nur national).
  8. Während der Pause darf der Ringer nur von 2 Personen betreut werden. Ausnahme: Arzt/Sanitätsdienst bei Verletzungen.
  9. Der Trainer/Betreuer darf während des Kampfes zu seinem Ringer sprechen und ihm Anweisungen zurufen. Er darf keinesfalls Entscheidungen des Kampfrichters einfordern bzw. Einfluss ausüben wollen.
  10. Beleidigungen, Tätlichkeit oder deren Versuch gegen Kampfrichter oder Gegner durch Trainer oder Betreuer sind zu unterbinden und entsprechend zu ahnden (Rote Karte).
  11. Ein unberechtigtes auf die Matte laufen während des Kampfes ist ebenfalls eine sanktionswürdige Maßnahme.
  12. Hat ein Trainer oder Betreuer die Gelb-Rote oder Rote Karte gezeigt bekommen ist er aus dem Halleninnenraum zu verweisen. Er kann an diesemTag bzw. bei dieser Veranstaltung keine weitere offizielle Funktion (Trainer, Betreuer, Ringer, Zeitnehmer, Kampfrichter o.a.) mehr wahrnehmen. Dies bedeutet auch dass er, wenn die Karte im Vorkampf erteilt wird, beim Hauptkampf gesperrt ist. Hierfür ist der Verein bzw. die gesperrte Person verantwortlich. Sein Ringer kann aber durch eine andere Person betreut werden.
  13. Dem Trainer/Betreuer ist es weiterhin untersagt, ständig von seinem Platz aufzuspringen bzw. sich seitlich an der Matte entlang zu bewegen.
  14. Der Trainer/Betreuer ist auch darauf aufmerksam zu machen wenn sein Ringer zwei Verwarnungen erhalten hat, dass ggf. eine Disqualifikation ausgesprochen werden kann. Des weiteren bei harten/unfairen Ringweise oder andere Vergehen. Dies soll dem Trainer/Betreuer die Möglichkeit geben auf seinen Ringer einwirken zu können.

Weitere Punkte können sich aus der Praxis ergeben jedoch sind diese bisher nicht berücksichtigt.